Donnerstag, 4.5.2017, 20:15 Uhr

Dirk Schaefer, Berlin

Lubitsch-Kitsch und Lubitsch Touch

THE MAN I KILLED – der Originaltitel klang dem Studio zu sehr nach Ernst und zu wenig nach Lubitsch. Aber auch als BROKEN LULLABY ist dieser „Teutonic tearjerker“, der von Krieg und Musik, Versöhnung und Vergessen erzählt, bei Publikum und Kritik durchgefallen – noch klarer und vor allem nachhaltiger als später TO BE OR NOT TO BE, bei dem es ja auch hieß, der Regisseur habe sich im Ton vergriffen. Neben der Frage, wieviel beide Filme miteinander zu tun haben, soll es darum gehen, wie das klingt: Lubitsch. Wie arbeitet er mit der Tonspur? Wie reimt sich Lubitsch-Kitsch auf Lubitsch Touch – nicht nur in BROKEN LULLABY?

Dirk Schaefers Name steht im Filmabspann für die Gesamtkonzeption und Gestaltung aller Klangereignisse (Musik, Geräusche, Sprache). Seit 1983 hat er auf diese Weise zahlreiche preisgekrönte künstlerische Kurzfilme, Videos und Installationen mitgestaltet, zuletzt etwa „Coming Attractions“ (Peter Tscherkassky, 2010; Goldener Löwe in Venedig 2010). Neben Vorträgen und Aufsätzen zu Film, Musik und Bildender Kunst gestaltet er Filmprogramme, zuletzt eine Reihe zum Ersten Weltkrieg im Film. Lebt als Bielefelder in Berlin und Köln.


Mitschnitt der Veranstaltung


Film:

BROKEN LULLABY (THE MAN I KILLED), USA 1932, 76 Min.

 

Goethe-Universität Deutsches Filmmuseum Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main